Nach nur 5 h schlaf um 5:45 aufgestanden. Den Bus super erwischt und am Bahnsteig dann der Schock. Im Nachhinein gesehen bin ich froh, dass ich mir ein 1. Klasse Ticket gekauft habe. Der Bahnsteig war überfüllt. Zum Glück gibt es immer wieder Leute, die Plätze reservieren und dann nicht kommen. Somit Fensterplatz in Fahrtrichtung in der 1. Klasse. Erstaunlich, welche Tratschtanten und wie wichtig Männer in Anzügen sein können. Von lauthalsen Telefonaten über Papier Geraschel bis hin zu undefinierbaren Geräuschen, bei denen ich glaub ich nicht wissen will was es ist…
Mein erstes Reiseziel ist der Wiener Flughafen. Zwei Stunden und 25 Minuten vor Abflug am Flughafen zu sein, sollte reichen. Ich bin da irgendwie ein leicht gebrandmarktes Kind. Bei meinem letzten Trip nach Berlin mit einer Freundin waren wir eine Stunde 55 Minuten vor Abflug am Flughafen. Der Flieger flog ohne uns. Fünf Flüge auf drei Schalter abzufertigen ist eine Utopie, noch dazu hatte es damals den Anschein, als ob sie neue Mitarbeiter anlernen, da hinter jedem Mitarbeiter (hier sind sowohl männliche als auch weibliche gemeint) ein zusätzlicher Mitarbeiter ihnen auf die Finger sah und das Tempo war gewaltig (*Sarkasmus*). Das war damals ein Abenteuer….
Jetzt habe ich es schon verraten. Es geht nach Berlin. Ankunft ist kurz nach eins. Bis ich im Hotel bin wird es wohl zwei oder halb drei werden. Morgen fängt die Konferenz an. Die Webinale:
Die webinale ist die Konferenz für digitale Professionals, Trendsetter und Macher im World Wide Web – sie ist die optimale Crossover-Plattform für Wissensvermittlung, Inspiration sowie Erfahrungsaustausch über alle Branchen hinweg.
Billig sind solche Konferenzen bei weitem nicht, aber die Webinale liegt, soviel ich weiß, preislich noch im „unteren“ Segment… Zusätzlich habe ich gesehen, findet eine zweite Konferenz im selben Hotel statt. Die IPC 2019. Übersetzt: Die International PHP Conference 2019. Auf der Webseite steht 2-in-1-Konferenzpaket, auf dem Ticket steht nichts. Mal sehen ob ich mir von der IPC auch was anhören kann. In meinem Programm habe ich es schon vorgesehen.
Dienstag:
09:30 – How to make Loveliness: an HTML Treasure Hung
10:30 – Designing with Code
11:45 – Atomic Design in responsive Design oder Symfony 4: A new Way to develop Applications
14:00 – Experts Panel: Online Marketing vs. Web Development?
11:45 – Responsive Webdesign oder Media Queries oder Static Code Analysis in PHP – How to write less tests
16:00 – A Year with Progressive Web Apps
17:15 – Variable Fonts – practical Guide
Mittwoch:
09:30 – Dynamische Layouts mit CSS
10:45 – PsyConversion: Websiteoptimierung mit verhaltenspsychologischen Prinzipien
12:00 – Webanimationen effizient einsetzen oder How we abused PHP and Laravel to do Big Data
14:15 – Art Direction for the Web
15:00 – Open-Spirce-Software und Quellcode aus dem Internet rechtssicher einbinden und nutzen
16:15 – In fünf Jahren wird es keine Tester mehr geben oder SEO 2019: Wie man in einem kompetitiven Markt wächst
Und am Abend kommt eine gute Freundin nach. Party
Donnerstag:
09:30 – Build your own Neural Network – with PHP! oder UX und Marke – Wie können Unternehmen herausstechen, wenn User Experiences bedürfnis- aber nicht identitätsorientiert gestaltet werden?
10:45 – Do PHP Frameworks still make Sense? Let’s got Frameworkless to focus on the Domain! oder Shaping Design, Designers and Teams
11:45 – Dark Patterns: Psychotricks, um Entscheidungen zu manipulieren – was ist legiitim und notwenig, was fraglich und was Betrug?
14:15 – Deine Gamification stinkt! oder Design Thinking im Requirements Management – eine Heldengeschichte
15:30- Security by UX-Design
Freitag und Samstag lassen wir uns treiben und überraschen. 😉
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir die Entscheidung bei den oder Veranstaltungen erleichtert, indem ihr mir kommentiert, von welchen Sessions ihr gerne etwas lesen würdet oder erfahren möchtet was sich dahinter versteckt. Ich werde versuchen, meine Eindrücke und die Inhalte irgendwie für den Blog verständlich aufzubereiten. Ohne Versprechen!
Ein spannendes Thema was vielleicht noch erwähnt werden sollte ist mein Hotel. Da ich doch eine ganze Woche in Berlin bin, wollte ich ein etwas größeres Zimmer als die typischen 12 m² Einzelzimmer, das auch leistbar ist und nicht zu weit vom Zentrum entfernt ist. Fündig geworden bin ich bei einem Hotel, das wahrscheinlich nicht jedermanns Sache ist. Aber immerhin sind die Rezensionen sehr gut gewesen. Auf Check24 5,0 von 6 Punkten bei 3.656 Bewertungen. 4 Sterne Hotel. 90% Weiterempfehlung. Nur für Erwachsene und heterofreundlich.
Was, Wie? Ja richtig gelesen.
Steht so dezidiert auf der Webseite. Was ich an der Webseite sehr gelungen fand, war die zielgruppenorientierte Werbung. Selten so treffend gelungen, über die Rechtschreibfehler mal hinweggesehen. Das ist dem Übersetzer wahrscheinlich geschuldet… Manche Sätze ergeben nur Sinn, wenn man die Sprache auf Englisch umschaltet. Auf den Fotos des Hotels sieht man vorwiegend männliche Pärchen in sehr hochwertigem Ambiente. Die Beleuchtung außen bei Nacht ist knall bunt. Ein wichtiges Kriterium für mich: Öffihaltestelle ist nicht weit entfernt. Bis auf das männliche Pärchen auf einigen Fotos, gibt es so keinen Unterschied zu anderen Hotelwebseiten. Schade nur, dass keine weiblichen Pärchen zu sehen sind. Wird, denk ich, ganz spannend werden in dem Hotel.
Ich glaube man sieht schon ganz gut, die diesjährige Berlinreise hat viel Potenzial. Man darf gespannt bleiben. Next Stopp in 30 Minuten: Flughafen Wien.
Der Wiener Flughafen wird sich wohl nie ändern. Chaos pur gepaart mit viel Rennerei. Ankunft mit dem Zug ist natürlich nicht dort wo ich wegfliege, nur drei Schalter für X Flüge. Kennt man… Immerhin nach 15/20 Minuten war ich meinen Koffer los. Auf die Frage ob es möglich wäre einen Fensterplatz zu bekommen, kam nur trocken zurück: „Kostet extra.“ Gut, dann nicht. War ja nur eine Frage oder kostet das jetzt auch schon was? Nach dem CheckIn ab zur Sicherheitskontrolle und wie sollte es anders sein, die Menschenmasse vor mir steuert das gleiche Gate an wie ich. Wie die Lemminge alle in einer breiten Schlange. Die Blicke waren köstlich als ich mich vorbeischlängelte und die Registrierungseingänge (in Ermangelung eines besseren Begriffs… Das Ding, bei dem man das Ticket hinhalten muss, bevor der Schranken aufgeht) ums Eck ansteuerte. Zielstrebig und den Atem anhaltend durch die Parfumwolke des Duty-Free durch, um die Baustelle herum und ab Richtung Stiege zum Security Check. Bevor ich die Stiege noch sah, stand die Warteschlange vor mir. Hat Vorteile, wenn man früh genug am Flughafen ist, also stressfrei in die nächste Warteschlange. Knapp zehn Minuten später sah ich dann den Bildschirm am Security Check, der mir prophezeite, dass die Wartezeit fünf Minuten beträgt. Ab hier waren es denk ich wirklich nur noch fünf Minuten. Ich denke die Herrschaften bei den Detektoren haben gemerkt, dass drei Stationen wohl zu wenig sind. Plötzlich ging es zügig voran. Kurz vor zehn war ich mit allen Kontrollen und Checks durch und freute mich auf einen absolut überzogen teuren Chai Latte mit einem Schoko Muffin, etwas Proviant für den restlichen Tag auch gleich noch eingepackt. Boarding war pünktlichst und ging zügig voran. Meine linke Sitznachbarin war mit dem Handy verwachsen und mein rechter Sitznachbar, ein sympathischer Herr aus Bratislava, wollte zum Reden gar nicht mehr aufhören. Spannende Geschichten, viel genickt und gelächelt und die 55 Minuten vergingen sprichwörtlich wie im Flug. Die Landung sollte der Pilot jedoch noch etwas üben. Ab dem Sinkflug hatte man in dem (Achtung Sarkasmus) äußerst geräumigen Flieger das Gefühl durch einen Sturm zu fliegen. Das Flugzeug hat Geräusche von sich gegeben, die denke ich nicht vorgesehen waren. Von dem rumgeeier ganz zu schweigen (rauf, runter, bremsen, Gas geben, bremsen, absacken, raufziehen, Nase wieder runter, bremsen, absacken, usw.…). Vielleicht saß der Azubi am Steuer…
Am Berliner Flughafen war zwar auch viel los, aber irgendwie sah das ganze etwas geordneter aus als in Wien. Liegt vielleicht daran das Berlin generell etwas größer ist als Wien.
Kurzer Faktencheck (lt. Google):
Bevölkerung:
Berlin: 3,575 Millionen (2016)
Wien: 1,868 Millionen (2017)
Fläche:
Berlin: 891,8 km²
Wien: 414,6 km²
Der Bus erinnerte mich wieder an so manche Linien in Linz. Klimaanlage defekt oder nicht vorhanden und das bei 33 Grad in einer Großstadt. Nach nur drei Stationen wählte ich die alternative Route zum Hotel und stieg um in die U-Bahn. Kühler und nicht ganz so voll. 10 Stationen später war mein Ziel nicht mehr weit.
Das Hotel liegt zwischen zwei U-Bahnstationen. Die eine Station sehe ich von meinem Balkon aus, die andere ist drei Minuten entfernt. Die Dame an der Rezeption war sehr freundlich. Ich konnte mich entscheiden zwischen einem Zimmer mit Balkon oder ohne. Der unterschied, das Zimmer ohne Balkon ist etwas größer. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Natürlich mit Balkon, auf dem sich ein Tisch mit zwei Stühlen befindet. Das Zimmer liegt im 6. Stock mit einem traumhaften Ausblick. Die Fenster dichten gut ab, und sämtliche Schalter sind mit Toucheingaben zu bedienen. Das All-in-one-Gerät neben dem Fernseher ist auch recht beeindruckend. Ich könnte mein Handy mit dem Ding verbinden (Bluetooth oder Klinke) und kann im Bad am Spiegel die Musik dann steuern, wenn ich duschen gehe. Wecker, Telefon und etliche andere Funktionen die der Mensch wahrscheinlich nie gebraucht hätte….
Nach einem kurzen Powernap und ein bisschen Laptoparbeit testete ich den Japaner ums Eck. Laut TripAdvisor empfehlenswert, was ich auch bestätigen kann. Köstlicher Mango-Sojasprossen-Salat, Edamame mit Salz und vegetarische Maki rundeten den Tag ab.