Es gibt ein Land zwischen dem Irgendwo und dem Nirgendwo, ein Land zwischen den Dimensionen, ein Land in dem alles und nichts möglich sein kann. Es ist ein eigenartiges Land mit seltsamen Gestalten und merkwürdigen Geschichten. Ein Land der Fabelwesen – Drachen, Engel, Gnome, und noch vieles mehr.
Es kann passieren, dass während eines Waldspazierganges dem Wanderer ein Einhorn über den Weg läuft oder eine Elfe plötzlich auf der Schulter sitzt, im schlimmsten Fall findet man sich vor einem riesigen Drachen wieder. Das alles sprengt unser Vorstellungsvermögen bei weitem noch nicht, deshalb lassen wir uns überraschen, was wir noch alles entdecken werden. Eines sei jedoch noch erwähnt, nur weil etwas süß und klein ist wie eine Elfe, bedeutet es nicht, dass es lieb und nett ist. Genau so wenig bedeutet es, dass Drachen grundsätzlich grausam und gefräßig sind.
Dennoch sitzt bei den Bewohnern des Landes die Angst und der Schrecken tief. Mütter sperren noch immer ihre Töchter in den Zimmern ein, denn Drachen haben bekanntlich eine Vorliebe für Jungfrauen.
Und so begab es sich, dass eines schönen Abends eine jungfräuliche junge Bauerntochter genug von den Geschichten um gefährliche Drachen und derlei hatte und davonlief. Im kleinen Dorf am Fluss war deshalb jeder in voller Aufregung. Die junge Pelippa ist der Liebling im Dorf. Klassisches Klischee, die schönste und beliebtest. Hilfsbereit, klug und zuvorkommen. Verständlich das die Dorfbewohner die junge Pelippa unbedingt zurückhaben wollen. Doch von den Ältesten traute sich keiner in den Wald, unnötig zu sagen, dass die meisten der Ältesten kaum zwanzig Schritte ohne Gehstock oder Hilfe allein bewältigen konnten. Selbst wenn sie noch vital genug wären, der Ruf und die Geschichten des Waldes würden sie zurückhalten. Die Jungen wurden nicht gefragt. Es war überall bekannt, dass Drachen junges Fleisch bevorzugten.
Die Dorfältesten aber konnte sich nicht entscheiden, was zu tun war. Einerseits wollen sie nicht selbst in den Wald gehen, andererseits wollen sie aber auch nicht ihre Söhne schicken, denn der Sohn übernimmt ja mal den Hof, das Fischerboot, die Mühle, usw… Kurz, er war ja der Erbe des Hauses.